Wahrscheinlich jeder, der wertvolles Eigentum diebstahlsicher aufbewahren möchte, hat sich schon einmal mit Tresoren und Panzerschränken beschäftigt. Auch sonst gehören solche „Schatzkammern“ (griechisch: Tresor) heute fast zum täglichen Bild. Sei es für Dokumente und Papiere, Schlüssel, Waffen, Sammlungen oder Arzneimittel.
Die Allgemeinheit macht wenig Unterschiede zwischen den einzelnen Arten von Tresoren, deren Hauptunterschied in der Bauart und der garantierten Sicherheit liegt. Nur Panzerschränke, deren Sicherheit geprüft wurde und die ein entsprechendes Zertifikat tragen, bieten optimalen Schutz. Während es gesonderte Truhen zu Schutzzwecken schon seit dem Mittelalter gibt, sind die Normen der Tresorherstellung heute in der ganzen EU klar geregelt. Danach sind die heutigen Panzerschränke in verschiedene Sicherheitsstufen und Widerstandsgrade eingeteilt, angefangen von S 1 nach der Euro-Norm 14450 bis hin zu Widerstandsgrad VI nach der Euro-Norm 1143-1.
Die Einteilung der Panzerschränke erfolgt nach einer Brand- und Einbruchsschutzprüfung. Nur geprüfte Tresore erhalten eine Qualitätsplakette der VdS oder der ESSA, auf die der Kunde unbedingt achten sollte, da nur diese von den Versicherungen im Falle des Falles akzeptiert werden. Wenn nachgewiesen werden kann, dass der Panzerschrank, in dem das Wertgut untergebracht war, nicht der notwendigen Sicherheitsstufe entsprach, kann der Versicherungsschutz erlöschen. Dies kann bei einem zertifizierten Panzerschrank nicht passieren.
Die Unterschied zwischen Panzerschränken verschiedener Widerstandsgrade liegt in der Bauweise des Tresors. Während Panzerschränke niedrigerer Sicherheitsstufen nur eine Stahlwand von wenigen Millimetern Dicke besitzen, ist der Korpus von Panzerschränke höherer Sicherheitsstufen mehrwandig und/oder z. B. mit Spezialbeton gefüllt. Die Füllung zwischen diesen Wänden ist nicht nur von der Sicherheitsstufe abhängig, sondern oft auch vom geplanten Einsatz. Ein Panzerschrank, der vornehmlich gegen Brandgefahr schützen muss, erhält eine andere Füllung, als wenn die Diebstahlgefahr im Vordergrund steht. Natürlich ist bei Panzerschränken auch eine Kombination aus Einbruch- und Feuerschutz möglich.
Neben der Wandung steht das Schloss im Mittelpunkt des Interesses. Bei Panzerschränken haben sich mehrere Arten von Schlössern bewährt, wie Zahlenschlösser oder auch Schlüsselschlösser. Auch mehrere Schlösser gleichzeitig können verwendet werden, so dass die Öffnung des Panzerschranks nach dem sogenannten "Vier-Augen-Prinzip" möglich ist. Die Tür wird dann beim Schliessen einem Riegelwerk in der Wandung des Panzerschrankes gesichert.
Wenn Panzerschränke darüber hinaus mit einer Alarmanlage gekoppelt werden, erhöht sich der Versicherungswert für den Inhalt übrigens in der Regel auf das Doppelte.